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Unterstützung für brustkrebskranke Frauen

Diagnose Brustkrebs! Das ist eine Herausforderung, mit der viele Frauen fertig werden müssen. Die Diagnose trifft nahezu 50 000 Frauen jährlich, davon fast 20 000 im Alter unter 60 Jahren. HORIZONTE bietet betroffenen Frauen und ihren Familien Unterstützung.

10. September 2008

Besonders belastend sind für Betroffene und Angehörige die Ängste und Unsicherheiten, die mit der Erkrankung einhergehen. Vor allem die Zeit nach der Behandlung ist eine große Kraftanstrengung, bei der die Betroffenen nicht allein gelassen werden sollten. Aus diesem Grund wurde der Verein HORIZONTE gegründet.

Unser Name ist Symbol unseres Selbstverständnisses. Wir möchten Hilfe und Orientierung auf dem Weg durch die Erkrankung anbieten. Bei uns können Sie über alles Reden. Wir geben umfassende Informationen und nehmen uns Zeit für Sie, damit Sie in Ruhe Ordnen können. Einem hochtechnisierten Medizinalltag setzen wir menschliche Nähe entgegen und hoffen, dass wir ein wenig Trost spenden können aus der eigenen Erfahrung heraus.

Stark durch Kooperation

Wir - das ist ein Team aus engagierten, betroffenen und nicht betroffenen Frauen, Männern und Fachleuten. Der Verein kooperiert mit dem Brustzentrum der Universitätsfrauenklinik Göttingen und einer ambulanten Reha-Einrichtung. So können Betroffene und Fachleute eng zusammenarbeiten. In unserem Verein bündeln wir die beiden "E" Erfahrenes Wissen durch Betroffenheit auf der einen Seite und Expertenwissen auf der anderen Seite.

Zu den Unterstützungsangeboten mit dem Erfahrungswissen gehört unter anderem eine "Patientinnenberatung", denn ein Gespräch mit Betroffenen ist manchmal leichter. Ehemalige Brustkrebspatientinnen geben dabei ihre Erfahrungen weiter, geben Tipps und Hilfestellung. Außerdem unterstützen wir krebserkrankte Frauen und ihre Familien mit Angeboten wie Kinderbetreuung während der Therapiephase, einem Besuchsdienst oder Begleitung durch Betroffene zur Therapie und zu Arztbesuchen.

Regelmäßig finden Gruppentreffen und Informationsveranstaltungen zu aktuellen medizinischen Themen und Fragestellungen statt. Bei all diesen Angeboten steht der Erfahrungsaustausch unter Betroffenen im Vordergrund. Frei nach dem Motto "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" unterstützen Experten mit ihrem Wissen an Brustkrebs erkrankte Frauen. So ist eine ärztliche Beratungssprechstunde, die von der Oberärztin des Brustzentrums der Universitätsmedizin Göttingen für den Verein angeboten wird, fest etabliert. In dieser Sprechstunde wird über Fragen zur Nachsorge, über Therapienebenwirkungen und gesundheitsfördernde Maßnahmen gesprochen.

Wenn sich nach dem ärztlichen Aufklärungsgespräch noch Fragen ergeben oder man sich vergewissern möchte, ob man auch alles richtig verstanden hat, dann steht die Ärztin der Brustsprechstunde mit Ruhe und Fachwissen zur Verfügung. Dem Expertenteam gehört auch eine Psychologin an. Sie gibt Hilfestellung zum Umgang mit der Erkrankung und bietet Einzelfallhilfe in Notsituationen an.

Ein weiteres Angebot aus unserem Experten "E" ist die Sportgruppe Horizonte. Nach der Maxime "Spaß steht bei uns an erster Stelle" treffen sich mittlerweile 30 Frauen einmal wöchentlich im Reha-Zentrum Rainer Junge, wo sie unter fachkundiger Anleitung Sport treiben. Durch das regelmäßige Sportangebot sollen die körperlichen und seelischen Kräfte gestärkt werden.

"Krebs stellt für die ganze Familie eine Belastung dar."

Begleitung für Familien

Zunehmend erkranken jüngere Frauen an Brustkrebs. Auch für ihre Familienangehörigen stellt die Diagnose eine erhebliche emotionale Belastung dar. Vor allem Kinder, die noch kein ausgebautes Beziehungsgeflecht haben, an das sie sich für Information, Trost und Unterstützung wenden können, leiden unter der Situation. Deshalb nahmen wir das Projekt "erkrankt und betroffen" in unsere Vereinsarbeit auf und verankerten es als Angebot an der Universitätsmedizin Göttingen.

Das Projekt richtet sich an die Familie mit besonderem Augenmerk auf die "betroffenen" Kinder. Wenn die Mutter an Krebs erkrankt, verändert sich das gesamte Familienleben. Oft fällt es den Betroffenen schwer, mit ihren Kindern zu reden. Kindliche Verhaltensauffälligkeiten können die Folge sein. Schwerpunkt dieses Projektes ist eine kontinuierliche, flexible, psychosoziale Beratung und Begleitung betroffener Familien. Durch eine Förderung von KOMEN Deutschland e.V, Verein zur Heilung von Brustkrebs kann dieses Projekt realisiert werden.


Der Artikel erschien in der Zeitschrift "Signal", Ausgabe 3/2008

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