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Aktiv gegen Brustkrebs

Verein Horizonte feiert zehnjähriges Bestehen

29. März 2016

Wut, Angst, Trauer, Verzweiflung, Unsicherheit, Ohnmacht – viele Gefühle stürzen über Patienten ein, wenn ein Arzt die Schreckensdiagnose bösartiger Tumor überbringt. Entscheidungen stehen nun an: „Chemotherapie? Eine zweite Meinung? Wer übernimmt meine Rolle in der Familie für die Zeit meines Klinikaufenthalts?“

Der Verein Horizonte möchte Brustkrebspatientinnen durch den Dschungel aufkommender Fragen lotsen, möchte aber auch da sein, wenn Gesprächspartner fehlen. Jetzt hat der Verein sein zehnjähriges Bestehen gefeiert.

Gesprächskreise für Betroffene und deren Familien, Vortragsreihen sowie sportliche Aktivitäten stehen neben zusätzlichen Kosmetikseminaren ganz eindeutig im Mittelpunkt des Angebots von „Horizonte“, das sich mittlerweile auch in Einbeck etabliert hat. Vereinsvorsitzende Margitta Degener sieht die Vereinsarbeit als ein Zusammenspiel aus Fachleuten und Menschen aus dem Selbsthilfebereich.

„Unser Sportangebot ist das Herzstück, es ist früh ins Leben gerufen worden“, sagt Margitta Degener, die mit der neuen Begegnungsstätte des Universitätskrebszentrums der UMG einen perfekten Veranstaltungsort für die Gesprächskreise des Vereins gefunden hat (der BLICK berichtete). In Sachen Sport, sagt sie, habe ein Umdenken stattgefunden.

Sport auf Rezept

Sei früher von sportlichen Aktivitäten abgeraten worden, werde dies jetzt auch von ärztlicher Seite begrüßt. „Die Frauen sind nicht nur besserer Stimmung, auch die Nebenwirkungen ihrer Brustkrebsbehandlung können durch sportliche Aktivität gemildert werden.“ Es gäbe Sport auf Rezept, Kosten würden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Teilnahme an der vereinseigenen Sportgruppe etwa werde im Rahmen des Rehabilitationssports vom Arzt verordnet.

Ein passendes Beispiel dafür ist „Laufen fürs Leben“. Es ist eine mit Unterstützung des Uni-Krebszentrums organisierte Veranstaltung, die in 2015 zum zweiten Mal stattgefunden hat. Aus den Erlösen des Events ist beispielsweise das Angebot des UMG-Krebszentrums installiert worden. Degener ist begeistert: „Der Lauf ist immer wie ein Volksfest, mit dem wir auf unser Anliegen aufmerksam machen können.“

Ria Werder ist Teilnehmerin der ersten Stunde. 2005 an Brustkrebs erkrankt, hat ihr auch der Sport geholfen, die Zeit der Erkrankung gut zu durchleben. Nach sechs Monaten Auszeit mit viel Joggen und Zeit auf dem „Stepper“ habe sie ihren Beruf wieder aufgenommen – und ist „Horizonte“ als Ehrenamtliche treu geblieben. Ria Werder: „So gebe ich die Zuwendung, die ich erfahren habe, weiter. Und ich bin sicher, dass wir auch in Zukunft Ideen gemeinsam planen und umsetzen werden.“

Aus dem Blick Göttingen vom 23.03.2016.

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